Online-Petition gegen „Taping“ gestartet

26. Mai 2021

Ihre tatkräftige Unterstützung ist gefragt!

Seit Einführung von MiFID II gilt die Aufzeichnungspflicht von Telefonaten oder Video-Konferenzen für KWG regulierte Institute. Seit August 2020 gilt diese Pflicht auch für Finanzanlagenvermittler. Mit dieser Aufzeichnungspflicht gemäß MiFID II sind wir nicht einverstanden. Einige Verbände haben sich nun zusammengetan – darunter der Bundesverband Finanzdienstleistung (AfW) – und eine Online-Petition ins Leben gerufen, zu deren Unterzeichnung wir an dieser Stelle aufrufen möchten. Gemeinsam können wir eine Veränderung bewirken!

Worum geht es?

Mit der Umsetzung der Wertpapierdienstleistungsrichtlinie MiFID II in nationales Recht müssen Telefon- oder Video-Beratungsgespräche zur Beweissicherung aufgezeichnet werden. Finanzanlagenvermittler oder Haftungsdachpartner sind also verpflichtet jede Beratung die per Telefon oder per Videocall stattfindet, revisionssicher aufzuzeichnen – selbst wenn am Ende gar kein Auftrag erfolgt. Gerade zu Zeiten von COVID-19 sprechen wir hier also eigentlich von jedem einzelnen Beratungsgespräch. Diese Umstände würden wir gerne ändern!

Die Petition

Der Bundesverband Finanzdienstleistung (AfW), der Bund der Versicherten (BDV), der Bundesverband Deutscher Versicherungsmakler e.V. (BDVM), der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V. (BVK) und VOTUM haben sich nun zusammengetan und eine Online-Petition ins Leben gerufen. Jeder, der diese Petition unterzeichnet, stimmt dafür, dass er oder sie als Kunde/Kundin selbst entscheiden darf, ob das Telefon/Video-Beratungsgespräch aufgezeichnet wird oder nicht.

Was können Sie tun?

Die Dauer dieser Petition beträgt drei Monate – drei Monate in denen Sie Ihre Kundinnen und Kunden, Freunde, Familie, Kolleginnen und Kollegen dazu motivieren können, online zu unterzeichnen. Auch Mitglieder der an der Petition beteiligten Verbände können an der Aktion teilnehmen.

Hier geht’s zur Online-Petition!

Das Petitionsrecht im Grundgesetz (Art. 17) schließt übrigens alle in Deutschland lebenden, also auch Minderjährige, mit ein!

Fazit

Der Plan ist es, die gesammelten Unterschriften noch vor der Bundestagswahl medienwirksam übergeben zu können. Wünschenswert ist ein Sammelziel von 20.000 Unterzeichnern. Zurzeit sind davon 63 % erreicht – es ist also noch Luft nach oben.

Nur zusammen können wir etwas bewirken. Deshalb möchten wir Sie um Ihre tatkräftige Unterstützung in dieser Angelegenheit bitten. Lassen Sie uns gemeinsam für die Wahlfreiheit der Kunden/Kundinnen einstehen.

 
Ihr Martin Steinmeyer
(Stellvertretend für die gesamte Geschäftsleitung der Netfonds Gruppe)

Bild: Shutterstock, Jialu Yu