Eine Ode an den AIF

24. Januar 2019

Geschlossene Investments sind weitaus besser als ihr Ruf

Wir sollten im Jahr 2018/2019 allmählich alle realisieren, dass der geschlossene Fonds nun unter dem Namen geschlossener alternativer Investmentfonds (AIF) firmiert. Waren vor der Neuregulierung im Jahr 2013 die Hürden für die Auflage eines geschlossenen Fonds noch relativ gering, so darf diese Tätigkeit heute nur von Kapitalverwaltungsgesellschaften ausgeübt werden.

Diese benötigen eine offizielle Erlaubnis der zuständigen Aufsichtsbehörde (BaFin) und müssen dafür hohe Standards in fachlicher, organisatorischer und finanzieller Hinsicht erfüllen.

Auch an das Produkt werden heute wesentlich höhere Ansprüche gestellt. Ein detaillierter Verkaufsprospekt und weitere erforderliche Vertriebsunterlagen gewährleisten ein hohes Maß an Transparenz gegenüber den Anlegern. Der Vertrieb dieser Produkte setzt die vorherige Genehmigung der Aufsichtsbehörde voraus und unterliegt klar festgelegten Verhaltensregeln bei der Bewerbung an die Kunden. Außerdem erhalten diese heutzutage einen besseren Einblick in die tatsächliche Wertentwicklung ihrer Investition – dank der Verpflichtung, einen Jahresabschluss zu erstellen und mindestens auf Jahresbasis eine komplette Bewertung aller Vermögensanlagen zu ermitteln.

Doch wie steht es um die Gefahr des mutwilligen Betrugs? Hier hat der Gesetzgeber einen effektiven Riegel vorgeschoben, indem die Vermögenswerte heute von einer unabhängigen Verwahrstelle kontrolliert werden und somit das Risiko einer unkorrekten Mittelverwendung stark reduziert wurde. Anbieter und deren Vertriebspartner müssen zudem mögliche Interessenkonflikte transparent offenlegen, so dass suspekte Verstrickungen vermieden werden können.

Angesichts des historisch niedrigen Zinsumfelds müssen Anleger vermehrt neue Renditequellen erschließen. Ein bei professionellen Anlegern populärer Ansatz zur Renditesteigerung ist das Verdienen von Illiquiditätsprämien. Diese Prämien (in der Form höherer Renditen) fallen bei Vermögenswerten an, die nicht so liquide sind und somit über einen langen Zeitraum gehalten werden sollten.

Dank der geschlossenen AIFs können auch Privatanleger diese Anlagestrategien nachahmen, sofern auch bei ihnen der langfristige Vermögensaufbau im Vordergrund steht. Wie bei allen Anlageentscheidungen sind bei der Produktauswahl persönliche Aspekte wie die eigene Risikobereitschaft oder Liquiditätsbedürfnisse zu beachten.

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